1976 wurde der Verein aus der Taufe gehoben. Der Geburtstag wird mit einem „Jubiläums-Turnier gefeiert.
HOHENBÖKEN30
Lkw-Ladungen grober Schotter, 15 Laster mit feinem Schotter und schließlich noch 15 Ladungen Sand-Vlies-Gemisch sind in den letzten Wochen über die Dorfstraße in Hohenböken und weiter in den
Reiterweg gerollt. So groß dimensioniert, wie die Baumaßnahme erscheint, war sie auch tatsächlich: Auf einer Fläche von 44 mal 68 Meter hat der Reiterverein Hohenböken einen neuen Reitplatz
angelegt, auf dem Turnierprüfungen der höchsten Leistungsklassen geritten werden könnten.
Turnierwochenende mit Showprogramm
Sein 40-jähriges Bestehen feiert der RV Hohenböken in diesem Jahr mit einem „Jubiläums-Turnier“ am Wochenende 27. und 28. August auf seiner Anlage am Reiterweg. Premiere
hat dort ein Flutlichtspringen mit einer Party für Teilnehmer und Besucher.
Spanend werden dürfte außerdem ein Wettkampf „Mensch gegen Pferd“. Dabei kooperiert der Verein mit dem TV Hude.
Mit der Maßnahme, die von Gemeinde undKreissportbund finanziell gefördert wurde, beschenkt sich der Verein zum 40-jährigen Bestehen: Das soll am
Wochenende 27./28. August im Rahmen des jährlichen Turniers gefeiert werden, wie VereinsvorsitzendeBirgit Wöbken berichtet. „Die Bedingungen für die Teilnehmer verbessern sich durch den Platz enorm.“ So
hätten die Springprüfungen in den vergangenen Jahren immer auf einem Grasplatz stattgefunden, der das gesamte Jahr über geschont werden musste und außerhalb des Turnierwochenendes nicht nutzbar
war. Dressuren wurden auf dem Sandplatz geritten. Als Abreiteplatz habe derweil eine Weide gedient, die nicht den geltenden Standards entsprach. „Eigentlich muss der Boden auf Vorbereitungsplatz
und Turnierplatz identisch beschaffen sein“, erklärt die Vereinschefin.
Das ist künftig gegeben, wenn der alte Außenplatz zum Abreiten und der neue als Turnierplatz sowohl für Dressur- als auch für Springprüfungen genutzt wird. Zudem werde am Rande des weitläufigen
Platzes ein Bewirtungszelt aufgebaut mit – auch das ist neu – direktem Blick aufs Turniergeschehen.
Noch gibt es für die 62 Vereinsmitglieder einiges zu tun, bis das neue Geläuf genutzt werden kann: Das riesige Viereck soll noch umzäunt werden, und es stehen noch Pflasterarbeiten aus. Außerdem
braucht der neue Sand noch Fässer voll Wasser, bevor er beritten werden darf.
Doch wenn alle Arbeiten erledigt sind, haben die Aktiven allen Grund zum Feiern: Schließlich gilt es nicht nur den neuen Platz, sondern auch den 40. Jahrestag der Vereinsgründung zu feiern.
Aus der Taufe gehoben wurde der RV Hohenböken im Juni 1976, nachdem der ReitervereinGrüppenbühren von Hohenböken an die Hedenkampstraße gezogen war, einige Mitglieder aber in
Hohenböken bleiben und als Konsequenz einen eigenen Verein aufbauen wollten. Am Reiterweg schlug er schließlich sein Domizil auf.
„Dieser Hof hier gehörte meiner Großmutter mütterlicherseits“, erklärt Birgit Wöbken, die den Betrieb heute zusammen mit Ehemann Hergen führt und von den erwachsenen Töchtern Coraund Isa sowie ihren Eltern Lothar
und Elfriede
Kropp unterstützt wird.
Vor zwei Jahren wurde umstrukturiert. Der Verein gab den Schulbetrieb auf und modernisierte und vergrößerte die Pferdeboxen in den beiden Stallgebäuden. 14 Pferde finden dort nun Platz. „Wir
genießen es, so eine kleine Gemeinschaft zu sein“, sagt Birgit Wöbken, die mit dem Pferdebetrieb neben ihrem Bürojob zwar viel zusätzliche Arbeit hat, ihn aber niemals missen möchte.